Farbkorrektur vs. Color Grading – Wo liegt der Unterschied?

Veröffentlicht am 22.05.2025

Ob in der professionellen Hotelfotografie, Werbefotografie oder Videoproduktion – die Bearbeitung von Farben spielt eine zentrale Rolle für die Bildwirkung. Zwei Begriffe tauchen dabei immer wieder auf: Farbkorrektur und Color Grading. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, handelt es sich um zwei verschiedene Arbeitsschritte mit jeweils eigener Funktion. In diesem Artikel erklären wir den Unterschied und warum beide Prozesse für ein überzeugendes Endergebnis unerlässlich sind.

Was ist Farbkorrektur?

Die Farbkorrektur (Color Correction) ist der erste Schritt in der Postproduktion – hier geht es um die technische Korrektur des Bildmaterials. Ziel ist es, ein möglichst neutrales und realistisches Farbbild zu erzeugen.

Typische Aufgaben der Farbkorrektur:

  • Weißabgleich anpassen
  • Helligkeit und Kontrast korrigieren
  • Farbfehler beheben (z. B. Farbstiche)
  • Einheitlicher Look über alle Bilder oder Szenen hinweg
  • Optimierung für verschiedene Ausgabemedien (Print, Web etc.)

Beispiel aus der Hotelfotografie: Ein Zimmer wurde bei gemischtem Kunst- und Tageslicht fotografiert – durch die Farbkorrektur wird sichergestellt, dass die Wände wirklich weiß erscheinen und das Licht im Bild natürlich wirkt.

Was ist Color Grading?

Nach der Farbkorrektur folgt das Color Grading – also die kreative Farbgestaltung eines Bildes. Hier wird die Bildstimmung gezielt beeinflusst, um Emotionen zu verstärken oder einen bestimmten Stil zu erzeugen.

Typische Ziele des Color Gradings:

  • Bildwirkung emotional verstärken
  • Farblooks erzeugen (warm, kühl, retro, modern usw.)
  • Markenidentität unterstreichen
  • Cinematischer oder stilisierter Look

Beispiel: Ein stimmungsvolles Hotelporträt bei Sonnenuntergang wird mit einem warmen Farblook versehen, um Behaglichkeit und Gastfreundschaft zu betonen – ein typischer Einsatz von Color Grading in der emotionalen Hotelvermarktung.

Farbkorrektur & Color Grading – Warum beides wichtig ist

Vor allem in Bereichen wie der Hotel- und Architekturfotografie ist es wichtig, dass Farben realitätsnah UND atmosphärisch ansprechend dargestellt werden.
Die Farbkorrektur sorgt dafür, dass Räume so wiedergegeben werden, wie sie tatsächlich aussehen – das ist entscheidend für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Das Color Grading verleiht den Bildern danach Charakter und Emotion – ein wichtiger Faktor, um sich visuell vom Wettbewerb abzuheben.

Fazit: Technik + Kreativität = starke Bildsprache

Wer professionelle Fotos zeigen möchte – etwa auf Hotelwebseiten, in Broschüren oder Social-Media-Kampagnen – sollte beide Schritte ernst nehmen. Farbkorrektur sorgt für die technische Basis, Color Grading für die individuelle Note. Gemeinsam sorgen sie für stimmige, überzeugende Bilder, die Verlässlichkeit und Markenidentität transportieren.