Belichtungszeit

Was ist die Belichtungszeit?

Die Belichtungszeit ist die Dauer, in der der Kameraverschluss geöffnet ist und Licht auf den Sensor fällt.
Man nennt sie auch Verschlusszeit. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen von Sekunden angegeben – zum Beispiel:

  • 1/1000 Sekunde (sehr kurz)
  • 1/60 Sekunde (mittellang)
  • 1 Sekunde (sehr lang)

Was bewirkt die Belichtungszeit?

  1. Helligkeit des Bildes
    • Längere Zeitmehr Licht → helleres Bild
    • Kürzere Zeitweniger Licht → dunkleres Bild
  2. Bewegung im Bild
    • Kurze Belichtungszeit (z. B. 1/1000s):
      → Bewegung wird eingefroren, z. B. bei Sport, Tieren oder fliegenden Wassertropfen
    • Lange Belichtungszeit (z. B. 1/10s, 1s oder länger):
      → Bewegung wird verwischt, z. B. bei Lichtspuren, fließendem Wasser oder nächtlichen Stadtbildern

Beispiel zum besseren Verständnis:

Stell dir vor, du willst ein Foto von einem fahrenden Auto machen.

  • 1/1000 Sekunde: Das Auto wird scharf eingefroren – man sieht jedes Detail.
  • 1/30 Sekunde: Das Auto ist leicht verwischt – man erkennt die Bewegung.
  • 1 Sekunde: Das Auto ist nur ein langer Lichtstreifen – stark verwischt, ideal für kreative Effekte.


Achtung: Verwacklungsgefahr!

Je länger die Belichtungszeit, desto größer die Gefahr, dass das Bild durch Kamerabewegungen unscharf wird. Faustregel: Halte die Kamera ruhig oder nutze ein Stativ, besonders bei Zeiten ab etwa 1/60 Sekunde oder länger (abhängig von Brennweite und Bildstabilisator).

Merksatz: „Kurze Zeit = scharf bei Bewegung. Lange Zeit = hell und kreativ, aber verwackelgefährdet.“