Was ist ein Hyperlapse?
Ein Hyperlapse ist eine besondere Art von Zeitrafferaufnahme, bei der die Kamera nicht an einem Ort bleibt, sondern sich während der Aufnahme bewegt.
Stell dir vor:
Bei einem normalen Zeitraffer bleibst du mit deiner Kamera z. B. an einem Punkt stehen und nimmst alle paar Sekunden ein Foto auf – z. B. wie die Wolken über einem Gebäude ziehen.
Bei einem Hyperlapse gehst du Schritt für Schritt mit der Kamera vorwärts, seitlich oder rund um ein Objekt herum, während du in regelmäßigen Abständen Fotos machst. Später setzt du die Bilder zu einem flüssigen Video zusammen.
Das Ergebnis: Ein dynamischer Zeitraffer, der aussieht, als würde die Kamera durch den Raum „fliegen“, während sich z. B. Menschen, Wolken oder Autos in Zeitraffer bewegen.
Wie funktioniert ein Hyperlapse?
- Bewegung planen
Du überlegst dir, wo du entlanglaufen möchtest – z. B. auf eine Kirche zu, an einem Gebäude vorbei oder rund um eine Statue. - Kamera ruhig halten
Du machst alle paar Schritte (z. B. jeden Meter) ein einzelnes Foto. Dabei versuchst du, die Kamera immer gleich auszurichten – meist auf denselben Punkt. - Viele Einzelbilder aufnehmen
Für einen Hyperlapse brauchst du viele Bilder – oft 100–300 Fotos oder mehr. - Nachbearbeitung
In einem Schnittprogramm (z. B. Adobe Premiere Pro oder After Effects) setzt du die Bilder zu einem Video zusammen, stabilisierst die Bewegung, und das Ergebnis ist ein flüssiges, bewegtes Zeitraffervideo.
Unterschied zwischen Zeitraffer und Hyperlapse
Merkmal | Zeitraffer | Hyperlapse |
---|---|---|
Kamera bleibt... | an einem festen Ort | in Bewegung |
Ziel | Bewegung in der Zeit zeigen | Bewegung in Zeit und Raum |
Technischer Aufwand | eher gering | höher, da viel Planung und Stabilisierung nötig ist |
Wo wird ein Hyperlapse eingesetzt?
- Imagefilme und Werbung
- Stadtporträts
- Architekturvideos
- Social Media (für auffällige Inhalte)
- Musikvideos oder Dokumentationen, um Orte eindrucksvoll zu zeigen
Tipp aus der Praxis
- Verwende ein Stativ oder Gimbal, wenn möglich.
- Bei manuellen Hyperlapses zu Fuß: Nutze ein festes Ziel im Bild (z. B. Kirchturmspitze), um alle Fotos gleich auszurichten.
- In der Nachbearbeitung hilft digitale Bildstabilisierung, um das Wackeln auszugleichen.
Beispiel
Du möchtest einen Hyperlapse durch eine Straße machen:
- Du startest am Anfang der Straße.
- Du gehst 1 Schritt, machst ein Foto. Wieder 1 Schritt, Foto. So weiter.
- Immer hältst du die Kamera auf das Ende der Straße ausgerichtet.
- Am Ende hast du z. B. 200 Fotos.
- In der Nachbearbeitung machst du daraus ein 8-Sekunden-Video mit flüssiger Bewegung durch die Straße – und allem, was sich dort schnell bewegt (Autos, Menschen, Wolken).
Fazit
Ein Hyperlapse ist wie ein Zeitraffer mit Bewegung durch den Raum. Es ist technisch etwas aufwendiger als ein normaler Zeitraffer, sieht aber sehr beeindruckend aus. Du brauchst Planung, Geduld und eine gute Nachbearbeitung – aber das Ergebnis lohnt sich!
Wenn du magst, kann ich dir auch ein einfaches Übungsprojekt für deinen ersten Hyperlapse vorschlagen!