Was ist Nachbereitung?
Nachbereitung (auch Postproduktion genannt) bezeichnet den Prozess, der nach dem Fotografieren kommt. Dabei geht es darum, die aufgenommenen Fotos zu bearbeiten, zu optimieren und für den finalen Einsatz vorzubereiten. Du nimmst die Rohbilder, die du mit der Kamera gemacht hast, und verbesserst sie, damit sie die gewünschte Qualität und den richtigen Look haben.
Warum ist Nachbereitung wichtig?
- Fehler korrigieren:
Selbst bei einer gut durchdachten Aufnahme können kleine Fehler auftreten. Vielleicht ist der Weißabgleich nicht ganz korrekt oder es gibt Farbabweichungen, die du anpassen möchtest. In der Nachbereitung kannst du diese Probleme beheben, damit das Bild perfekt wird. - Kreative Kontrolle:
In der Nachbereitung hast du die volle kreative Kontrolle. Du kannst das Bild so verändern, dass es deine Visionoder die Wünsche des Kunden widerspiegelt. Hier kannst du den Stil anpassen, die Stimmung verändern und das Bild nach deinen Vorstellungen gestalten. - Bessere Bildqualität:
Manchmal kommen bestimmte Bilddetails in der Kameraaufnahme nicht gut zur Geltung. In der Nachbereitung kannst du die Schärfe, Helligkeit und Kontraste anpassen, um das Bild insgesamt klarer und professionellererscheinen zu lassen. - Anpassung an den Verwendungszweck:
Vielleicht wird das Bild für ein Web-Projekt, eine Druckanzeige oder für Social Media verwendet. Je nach Einsatzbereich musst du das Bild vielleicht in der Größe anpassen oder bestimmte Farbwerte optimieren.
Was gehört zur Nachbereitung?
- Import der Bilder:
- Nachdem du deine Fotos gemacht hast, importierst du sie auf deinen Computer oder in eine Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Lightroom oder Photoshop.
- RAW-Dateien sind besonders nützlich, weil sie mehr Informationen enthalten, die du später bearbeiten kannst, ohne die Bildqualität zu verlieren.
- Bildorganisation:
- Es ist wichtig, deine Bilder richtig zu organisieren. Du kannst sie nach Datum, Projekt oder Thema sortieren, damit du immer den Überblick behältst.
- In vielen Programmen kannst du Bilder bewerten, etikettieren oder in Alben gruppieren, um die Auswahlspäter zu erleichtern.
- Korrekturen an Farben und Belichtung:
- Belichtung anpassen: Wenn ein Bild zu dunkel oder zu hell ist, kannst du die Belichtung korrigieren, um das Bild ausgewogener zu machen.
- Weißabgleich: Manchmal kann der Weißabgleich in der Kamera nicht ganz stimmen. In der Nachbearbeitung kannst du den Farbton anpassen, um die Farben natürlicher erscheinen zu lassen.
- Farbkorrekturen: Du kannst einzelne Farben im Bild anpassen, um bestimmte Töne mehr hervorzubringen, z. B. den Himmel blauer oder das Grün lebendiger zu machen.
- Retusche:
- Fehler und Störungen entfernen: In der Nachbearbeitung kannst du Staub, Flecken oder unangenehme Elemente wie Zigarettenstummel oder Kabel entfernen, die auf deinen Fotos stören.
- Hautretusche: In Porträtfotos kannst du Hautunreinheiten oder kleinere Makel retuschieren, damit das Bild weicher und makelloser aussieht.
- Schärfe und Details: Du kannst die Schärfe auf bestimmte Bildbereiche anwenden, um Details zu betonen, z. B. den Fokus auf ein Produkt oder auf das Gesicht einer Person.
- Komposition anpassen:
- Zuschneiden: Falls nötig, kannst du das Bild zuschneiden, um den Bildausschnitt zu ändern oder störende Elemente am Rand zu entfernen. Achte darauf, die Bildregeln wie den Goldenen Schnitt oder die Drittelregel zu beachten, um die Komposition zu verbessern.
- Gerade stellen: Wenn das Bild schief ist, kannst du es in der Nachbearbeitung gerade ausrichten. Besonders bei Architektur- oder Landschaftsfotos ist das wichtig, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
- Effekte und Filter:
- Vignetten: Manchmal möchtest du den Rand eines Bildes abdunkeln, um den Fokus stärker auf das Zentrum zu lenken. Das nennt man eine Vignette.
- Farbfilter: Du kannst den gesamten Farbton des Bildes verändern oder mit speziellen Filtern eine bestimmte Atmosphäre erzeugen, zum Beispiel einen retro oder moody Look.
- Verzerrungen und Schärfentiefe: Du kannst auch mit der Schärfentiefe arbeiten, um bestimmte Teile des Bildes in den Vordergrund zu rücken und andere Bereiche unscharf zu machen (Bokeh).
- Größenanpassung und Export:
- Größe ändern: Wenn das Bild für einen bestimmten Verwendungszweck gedacht ist (z. B. Website oder Druck), musst du die Auflösung und Größe anpassen.
- Dateiformat wählen: Je nach Verwendung exportierst du das Bild in verschiedenen Formaten, z. B. als JPEG, PNG oder TIFF. Für das Web ist ein JPEG mit geringer Dateigröße gut, während du für den Druck oft TIFF-Dateien verwendest, die eine höhere Qualität bieten.
- Komprimierung: Wenn du das Bild für das Web vorbereitest, musst du sicherstellen, dass es komprimiertwird, ohne zu viel Bildqualität zu verlieren. Das sorgt dafür, dass das Bild schnell lädt.
Merksatz für Nachbereitung:
Nachbereitung ist der kreative und technische Prozess, um deine Fotos nach der Aufnahme zu optimieren.
Hier kannst du Fehler beheben, Farben anpassen, Details hervorheben und das Bild perfekt für den Endzweck vorbereiten.