Was ist Schärfentiefe?
Die Schärfentiefe (auch Tiefenschärfe genannt) beschreibt in der Fotografie, wie groß der Bereich im Bild ist, der scharf aussieht.
Stell dir vor, du fotografierst eine Person.
- Wenn nur die Person scharf ist und der Hintergrund unscharf, dann ist die Schärfentiefe gering.
- Wenn die Person und der Hintergrund gleichzeitig scharf sind, dann ist die Schärfentiefe groß.
Ein Beispiel zum besseren Verständnis:
- Kleine Schärfentiefe = wenig im Bild ist scharf
z. B. Portraitfoto: Person scharf, Hintergrund schön verschwommen (Bokeh-Effekt) - Große Schärfentiefe = viel im Bild ist scharf
z. B. Landschaftsfoto: Der Vordergrund, der Berg und der Himmel – alles scharf
Wovon hängt die Schärfentiefe ab?
- Blende (f-Wert)
- Kleine Blendenzahl (z. B. f/2.8) = geringe Schärfentiefe → nur ein kleiner Bereich ist scharf
- Große Blendenzahl (z. B. f/11 oder f/16) = große Schärfentiefe → viel ist scharf
- Abstand zum Motiv
- Je näher du an ein Objekt herangehst, desto kleiner wird die Schärfentiefe
- Beispiel: Bei Makrofotos ist meist nur ein winziger Bereich scharf
- Brennweite
- Ein Teleobjektiv (z. B. 200 mm) hat oft eine geringere Schärfentiefe
- Ein Weitwinkelobjektiv (z. B. 24 mm) hat meist eine größere Schärfentiefe
Warum ist die Schärfentiefe wichtig?
Die Schärfentiefe hilft dir dabei, den Blick des Betrachters zu lenken.
- Bei Portraits willst du den Hintergrund verschwimmen lassen, damit die Person im Mittelpunkt steht.
- Bei Landschaften willst du meist alles scharf haben, damit man die Weite gut sehen kann.
Zusammenfassung
Faktor | Wirkung auf Schärfentiefe |
---|---|
Kleine Blendenzahl (f/2.8) | Geringe Schärfentiefe (wenig scharf) |
Große Blendenzahl (f/16) | Große Schärfentiefe (viel ist scharf) |
Nah am Motiv | Geringe Schärfentiefe |
Weit weg vom Motiv | Größere Schärfentiefe |
Lange Brennweite (Tele) | Geringe Schärfentiefe |
Kurze Brennweite (Weitwinkel) | Große Schärfentiefe |