Was ist ein Vollformatsensor?
Ein Vollformatsensor ist der Sensor in einer Kamera, der die Aufgabe hat, das Bild, das du aufnimmst, zu erfassen. Der Begriff "Vollformat" bezieht sich auf die Größe des Sensors, und zwar auf eine Größe von 36 mm x 24 mm – das ist genau die gleiche Größe wie der klassische 35mm-Film, den man früher in analogen Kameras verwendet hat.
Warum ist die Sensorgröße wichtig?
Die Sensorgröße hat großen Einfluss auf verschiedene Aspekte deiner Fotos:
- Bildqualität:
- Ein größerer Sensor wie der Vollformatsensor kann mehr Licht aufnehmen, was bedeutet, dass deine Bilder in vielen Fällen klarer, schärfer und mit weniger Rauschen (geringeres Bildrauschen) aufgenommen werden können, besonders bei schwachem Licht.
- Schärfentiefe:
- Mit einem Vollformatsensor kannst du eine geringere Schärfentiefe erreichen, was bedeutet, dass du den Hintergrund unscharf machen kannst (Bokeh-Effekt). Das ist besonders nützlich, um das Hauptmotiv in einem Bild hervorzuheben.
- Weitwinkelaufnahme:
- Ein Vollformatsensor erlaubt dir, eine größere Weitwinkelaufnahme zu machen, da der Bildwinkel größer ist. Das bedeutet, du kannst mehr von einer Szene einfangen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen.
Vorteile eines Vollformatsensors:
Vorteil | Erklärung |
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Bessere Bildqualität | Der größere Sensor nimmt mehr Licht auf und liefert detailliertere, rauscharme Bilder. |
Geringeres Rauschen | Bei hohen ISO-Werten (bei wenig Licht) entstehen weniger Bildfehler und Rauschen. |
Bessere Low-Light-Performance | In dunklen Umgebungen ist die Bildqualität deutlich besser, weil der Sensor mehr Licht einfängt. |
Schöne Schärfentiefe | Du kannst den Hintergrund unscharf machen (z. B. bei Porträts) und das Motiv hervorheben. |
Nachteile eines Vollformatsensors:
Nachteil | Erklärung |
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Höhere Kosten | Kameras mit Vollformatsensoren sind oft teurer, sowohl was die Kamera selbst als auch die Objektive betrifft. |
Größe und Gewicht | Kameras mit Vollformatsensoren sind in der Regel größer und schwerer als solche mit kleineren Sensoren, was beim Transport und der Handhabung ein Nachteil sein kann. |
Geringere Tiefenschärfe bei weiten Brennweiten | Wenn du mit einem Vollformatsensor ein Bild mit einer langen Brennweite machst, wird der Hintergrund oft noch unschärfer, was manchmal unerwünscht sein kann. |
Vergleich mit anderen Sensorgrößen:
- APS-C-Sensor: Etwas kleiner als ein Vollformatsensor, aber immer noch groß genug, um gute Bildqualität zu liefern. Kameras mit APS-C-Sensoren sind oft günstiger und kompakter.
- MFT (Micro Four Thirds): Noch kleiner als APS-C und Vollformat, was in der Regel bedeutet, dass die Kamera kleiner und leichter ist, aber dafür kann die Bildqualität bei schwachem Licht und die Schärfentiefe begrenzt sein.
Zusammengefasst:
- Ein Vollformatsensor ist der größte der gängigen Sensorgrößen und misst 36 mm x 24 mm. Das sorgt für eine besonders hohe Bildqualität, vor allem bei schwachem Licht.
- Er ist besonders gut für Porträts, Landschaften und Low-Light-Aufnahmen geeignet, da er mehr Licht einfängt und dir eine schönere Schärfentiefe ermöglicht.
- Allerdings sind Vollformatkameras meist teurer und auch größer und schwerer als Kameras mit kleineren Sensoren.